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Normale Version: Reisebericht 26. - 29.7.2018
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Hallo Ihr lieben Forianer,

wie schnell die Zeit in London doch immer rum geht! Meinen diesjährigen Reisebericht fange ich mal so an:

Ich packe meinen Koffer und nehme mit: kurze Hosen, Tops, dünne Blüschen, leichte Strickjacke, Sonnencreme, Sonnenbrille, ein leichtes Strickjäckchen und vorsichtshalber eine dünne Regenjacke. Man könnte meinen es geht an den Gardasee, aber nein, London während einer Hitzewelle heißt das Ziel.

Hinflug am 26.7. MUC-STN, 16.30 mit EasyJet

Die Reisenden: Mutti und Sohn ( 17 J. )

Pünktliche Landung und dank Fast Track Passport Control  ( 5 GBP pro Person online buchbar) zügig durch die Passkontrolle. Wäre jetzt nicht so nötig gewesen, ich hatte nur keine Lust, so lange anzustehen wie beim letzten Mal in Stansted. Mach ich nächstes mal vielleicht trotzdem wieder.

Unser Hotel war das hub by Premier Inn Goodge Street in Zone 1, das Hotel stelle ich in der Hotelliste noch genau vor. Nur so viel: geniale Klimaanlage im Zimmer!

Obwohl es schon Abend war ( ca 19:30 Uhr ) war es noch seeehr warm! Zunächst sind wir vom Hotel über die Tottenham Court Road Richtung Oxford Street geschlendert. Dort sollte es eine Barclays Bank geben, als Kunde der Deutschen Bank kann man offenbar kostenlos mit der EC Karte Geld abheben. Leider habe ich die Bank nicht gesehen, also habe ich woanders mit der Kreditkarte Geld geholt. Dafür habe ich einen Superdrug gesehen, wo ich mir 3 Packungen Ibuprofen liquid "easy to swallow" gekauft habe, mein Souvenir für dieses Jahr Smile 

Anschließend waren wir im Pub. Das war im Vorfeld recht spannend für mich, weil ich auch nicht so recht wußte, ob mein Sohn überhaupt rein darf. Er durfte, und wenn ein Jugendlicher zwischen 16 und 18 Jahren in Begleitung der Eltern kommt UND etwas ißt, darf er auch Alkohol trinken, also z. B. Bier, Cider und sogar Whiskey. Dank Eurer genauen Anleitung habe ich mich im Pub auch nicht blamiert, vielen Dank an dieser Stelle. Das Pub heißt übrigens The Marlborough Arms, gehört zur Greene King Kette und war drei Türen weiter vom Hotel entfernt. 

Das Essen war ok, bei Sausage&Mash kann man aber auch nicht viel falsch machen, Pommes ( seasoned fries ) waren knusprig, Garlic Ciabatta auch sehr lecker. Mein Versuch mit Abbot Ale bleibt einmalig, lieber Estrella oder... vergessen... Das mit dem Bier üben wir nochmal!

Tag 2

Nach einem frühen Frühstück ging es kurz nach acht los in Richtung Tower. Für den Tag waren Temperaturen von 28 bis 37 Grad angesagt, je nach Wetterdienst. Wie heiß es tatsächlich war, vermag ich nicht zu sagen, auf jeden Fall war es zu heiß! Wir haben schon in der Warteschlange am Eingang zu schwitzen angefangen. Amüsiert habe ich mich darüber, dass der braune Rasenstreifen vor dem Tower gewässert wurde. Britischer Galgenhumor???

Tickets habe ich online gebucht und ausgedruckt, da das Tower sich beim 2/1 Angebot ausgeklinkt hat. Uns hat es auch ohne Audio Guide gut gefallen, haben nicht mal eine Yeoman Warder Tour mitgemacht sondern haben nach eigenem Tempo das meiste besichtigt, die Juwelen haben wir ausgelassen.

Gegen Mittag haben wir Wassernachschub gekauft und bei Slug&Lettuce eine Pause eingelegt. Danach ging es weiter in den St James´s Park und haben auf einer Parkbank mit einem gut gekühlten Cider weiter pausiert Smile . Die vertrockneten, braunen Wiesen sehen echt traurig aus.

Nun ging es weiter durch den Park zum Buckingham Palace. Die Sonne knallte uns erbarmungslos aufs Haupt, das war so dermaßen anstrengend!  Weiter zur Victoria Station und mit dem 38er Bus zur Museum Street/British Museum. Die schweißtreibende Fahrt ging vorbei an Green Park ( der jetzt so gar nicht mehr grün aussieht ), Hard Rock Cafe und Piccadilly Circus.  Kurz vor dem Ziel hat sich der Himmel rasch verdunkelt und es wurde windig. Ein kurzer Weg von der Haltestelle bis zum Museum und urplötzlich hat der Himmel seine Schleusen geöffnet und es hat einfach nur geschüttet! Na egal, naß waren wir ja eh schon :? 

Im Museum selbst waren irre viel Leute, es war heiß und stickig, keine Spur von Klimaanlage. Nach einem kurzen und irgendwie langweiligen Bummel durch die ägyptische Abteilung wollte mein Sohn zum Hotel zurück. Ich hatte nichts dagegen. Auf dem Heimweg hat es dann abermals geschüttet.

Der Tag war also für meinen Sohn zu Ende, aber nicht für mich! Insgeheim hatte ich ja gehofft, kurz in die Oxford Street, speziell Primark, zu gehen, das war die Chance! Ich war sogar erfolgreich ( Tochter freut sich über die Mitbringsel ) und habe Essen und Trinken für einen gemütlichen Tagesausklang im Hotelzimmer besorgt. In dieser Ruheposition habe ich dann meine schweren Beine bemerkt Confusedhock:

to be continued...
Und schon geht es weiter mit Tag 3

Es regnet! Nagut, Hitze war ja auch nicht recht. 

Als wir kurz nach acht das Hotel verlassen haben, hat es ja schon wieder aufgehört. Vorsichtshalber sind wir noch schnell zu Primark und haben eine Regenjacke für meinen Sohn gekauft, es waren für den ganzen Tag immer wieder Gewitter angesagt. Deutlich kühler und sehr windig war es auch.

Der erste Programmpunkt war Skygarden. Für 5 GBP pro Person habe ich online Tickets für den Morning Offer gekauft, man bekommt dafür Kaffee ( aus der ganzen Palette auswählbar ) und ein süßes Blätterteigstückchen. Zwischenzeitlich schien die Sonne und es war einfach nur herrlich!

Weiter ging es mit dem Imperial War Museum, im Rückblick das Highlight der Reise. Wir haben uns nur das Erdgeschoß angesehen zum Thema 1. Weltkrieg und uns dafür mehr als 2 Stunden Zeit genommen. Viel zu lesen, aber einfach verständlich, interessante Ausstellungsstücke, kommentierte Fotos, Animationen. Man kann so richtig in die Geschichte eintauchen. Am meisten bewegt hat mich eine Fotografie: ein deutscher gefangener Soldat und ein britischer verwundeter Soldat teilen sich eine ( 1 !) Zigarette! Feinde? Nein, beides Leidtragende dieses besch… Krieges!
Ich wäre noch länger geblieben, aber wir waren beide der Meinung, dass man die Eindrücke erst mal sacken lassen muss und es nicht richtig wäre, die Themen 2. Weltkrieg und Holocaust nur oberflächlich zu durchlaufen. Steht fix auf meiner nächsten to do Liste.

Zeit für Lunch! Auf dem Weg zum Museum haben wir ein Pub gesehen, The Three Stags, auch Greene King Kette. Dort wird man am Tisch bedient, die Pizza Margerita hat ausgezeichnet geschmeckt, so nach frischen Tomaten, echt lecker! Im oberen Stockwerk gab es noch eine Kunstausstellung zu sehen, ich hätte gerne mal kurz reingespickt, rein aus Neugier, aber der Faktor Zeit...

Statt dessen ging es mit der Jubilee raus nach Canary Wharf. Die Haltestelle ist recht imposant und oben angelangt hatte ich kurz den Eindruck, die Tube hätte mich in New York City wieder ausgespuckt Tongue  Eigentliches Ziel war The Museum of London Docklands, wollte ich schon immer mal sehen. Leider konnte ich nicht ahnen, dass auch ein Sohn mal zickig sein kann. Als wir das Museum betraten, kreischten zur "Begrüßung" etliche Kinder. Mit der Besichtigung haben wir zwar angefangen, haben aber zeitig abgebrochen, weil es angeblich zu heiß war. Dann war ich erst mal zickig, weil ich auch nicht so recht wußte, was jetzt?! 

Ok, Hard Rock Cafe! Zumindest der Shop. Kleiner als München, dafür doppelt so voll.

Es war zwischenzeitlich etwa 17 Uhr, für 20 Uhr hatte ich London Eye gebucht. Also noch Zeit für London Bridge, Borough Market ( schon abgebaut , egal ), ein Blick auf die Golden Hinde ( Besuch war ursprünglich geplant, ist aber dem "Hitze-Alternativ-Programm" zum Opfer gefallen ) und ein Besuch im Pub The Anchor, wieder Greene King. Wir saßen im oberen Stock in mega bequemen Ohrensesseln, das Ambiente perfekt. Die große Enttäuschung waren aber kalte, ekelhafte Pommes, schlichtweg nicht essbar, und das Bier in Plastikbechern serviert. Ein absolutes No Go! Touri-Falle!

Gegen 19:45 Uhr sind wir beim London Eye angekommen. Der große Schock: eine schier endlose Warteschlange! Unter einer Baumreihe gegenüber vom London Eye hat sie angefangen, auf Nachfrage, wie lange es wohl dauern würde, kam die Antwort: probably over an hour! Stimmungstiefpunkt. Schließlich waren es 50 Minuten, mit 30 hatte ich gerechnet. Naja, nur 20 Minuten mehr. :x  Irgendwie hatte ich ja das Gefühl, dass mein Sohn die Fahrt nicht so toll fand.

So, Pause, der Rest folgt!
Hier schon mal ein "Zwischendank", macht Spaß zu lesen, ich freue mich auf den Rest. Smile
(30.07.2018, 21:02)Sacaryan schrieb: [ -> ]Weiter ging es mit dem Imperial War Museum, im Rückblick das Highlight der Reise. Wir haben uns nur das Erdgeschoß angesehen zum Thema 1. Weltkrieg und uns dafür mehr als 2 Stunden Zeit genommen.

Ich war vor zwei Monaten auch im Imperial War Museum. Das ist echt beeindruckend. Wenn man sich alles ausführlich ansehen will, braucht man bestimmt einen Tag. Ich habe mich auf die Themen Holocaust und The Secret War beschränkt [ beides super ].
So eine detaillierte Ausstellung über den Holocaust habe ich noch nie gesehen. Es geht über zwei Etagen. Sehr interessant waren für mich die genauen Befehlsstrukturen. Die Täter wurden mit Namen und Dienstgrad genannt, und was sie wo zu sagen hatten.
The Secret War beschreibt den Krieg der Geheimagenten. Vom zweiten Weltkrieg bis zum geheimen Kampf gegen IRA und andere Terroristen. Ausführlich wird über den Einsatz bei der Geiselbefreiung aus der iranischen Botschaft in London von 1980 berichtet.
Auch von mir vielen Dank für Deinen lesenswerten Bericht! Hat mir viel Spass gemacht. Beim Bier sind die Geschmäcker wirklich sehr unterschiedlich: Ich freu mir ein Loch in den Bauch, wenn ich das Abbot Ale im Pub finde...
@ Sacaryan

Super Toller Bericht, meine Sehnsucht wird immer größer. Naja noch 78 Tage dann geht es auch für mich wieder rüber.
Freue mich schon auf den Rest deines Reisebericht.
Echt super geschrieben. Bei uns sind es zum Glück nur noch 14 Tage bis es los geht :-)
Danke für Eure lieben Rückmeldungen, das freut mich wirklich sehr!

Allzuviel gibt es gar nicht mehr zu erzählen.

Nach dem London Eye wollten wir den Abend in "unserem" Pub neben dem Hotel den Abend  bzw. die Reise ausklingen lassen. Die Bedienung an der Bar hat sich allerdings quer gestellt, unter 18-jährige bekommen nichts, auch wenn man etwas zu Essen bestellt. 


Konnten wir jetzt so gar nicht verstehen und sind um 21:45 Uhr um die Ecke zum nächsten Greene King in der Tottenham Court Road geflitzt. Dort war ein Türsteher, der uns darauf aufmerksam machte, dass ab 21 Uhr keine Kinder mehr in den Pub gelassen werden. Ach sooo! Wieder was dazu gelernt! Na, dann eben Tesco und im Zimmer chillen...

Tag 4

Eigentlich nur Abreise. Der Flug ab Stansted ging 13:30 Uhr, sodaß wir den Tag relativ gemütlich angehen lassen konnten. Abmarsch vom Hotel 10:00 Uhr Richtung U-Bahn Station Warren Street/ Victoria Line. Die näher gelegene Station Goodge Street ist derzeit wegen einer Baustelle vormittags nur als Ausgang nutzbar ( übrigens als eine der wenigen Stationen nur per Aufzug erreichbar, den Lesern des Buches "London Underground" ist sie namentlich wohl bekannt ).

Ankunft Stansted 11:30 mit dem Stansted Express ( ich würde wirklich niemals den Bus nehmen! ). Angesichts der Menschenmassen dort habe ich ja den Eindruck, dass das Gebäude viel zu klein ist. 


Ich war wirklich froh darüber, dass ich per Zufall Zuhause auf folgendes Angebot gestoßen bin: Click&Collect im Duty Free Shop. Wenn man etwas vorbestellt im Wert von mindestens 10 GBP bekommt man zwei Fast Track Tickets für Security( regulär kostet 1 Fast Track Ticket 7 GBP ) und einen Gutschein für ein Heißgetränk.
Bestellt habe ich eine Wimperntusche für meine Tochter  für 10,40 GBP, die Tickets druckt man sich bequem zuhause aus. Hat hervorragend geklappt, es waren nur drei Leute vor uns! Im Shop dann noch eine Überraschung: für die Schminke habe ich nur 7 GBP bezahlt und statt einem Gutschein für ein Heißgetränk habe ich zwei bekommen! Einzulösen sind diese Gutscheine bei LEON und man kann sich von Americano über Cappuccino und Latte Macchiato bis Espreeso/ Double Espresso alles bestellen. Das hat sich echt gelohnt!

Ohne Fast Track Tickets wäre die Zeit wohl äußerst knapp geworden, daher empfehle ich, 3 statt 2 Stunden vor Abflugzeit am Airport zu sein. Ich für meinen Teil werde Click&Collect sicher wieder in Anspruch nehmen.

Auf dem Rollfeld mußten wir dann nochmal eine halbe Stunde lang aufs Abheben warten, irgendwie gab es wohl keine Slots mehr für München, sicherlich auch dem Chaos am Münchener Flughafen tags zuvor geschuldet. Man durfte sich jedoch abschnallen, das WC benutzen und den Captain im Cockpit besuchen.

Das Wichtigste ist, dass wir glücklich und gesund zuhause angekommen sind!

Der Abschied von London fiel mir dieses mal gar nicht so schwer, die zwei vollen Tage hatten es in sich und außerdem habe ich ja schon für März gebucht Big Grin 

Ich bedanke mich fürs Lesen, das Hotel werde ich wie bereits erwähnt separat in der Hotelliste vorstellen.
Was für ein toller Bericht!
Und das Wetter/die Hitze scheint euch zum Glück auch nicht ganz so fies mitgespielt zu haben, das freut mich Big Grin

Das Imperial War Museum kommt auf meine 2do Liste dank deines Berichts, das hatte ich bis jetzt gar nicht auf dem Schirm.